Sexualität

Guter Sex spricht den ganzen Menschen an: Er ist ein körperlicher Genuss, eine seelische Freude und ein naher Kontakt zu einem geliebten oder begehrten Menschen. Wenn dieser Kontakt jedoch gestört ist, dann leidet darunter natürlich auch die Sexualität, und unser Körper spielt nicht mit.

Sex kann uns viel über uns lehren

Sexualität ist also Kontakt. Und jeder Kontakt ist mit Bedürfnissen, Wünschen und Sehnsüchten verbunden. Mitunter auch mit Ängsten, negativen Erwartungen oder belastenden Vorerfahrungen. Das heißt, wenn es um Sex geht, werden unsere Kontaktmuster und unser In-der-Welt-Sein wie in einem Brennglas offenbar. Wir können also anhand unseres Sexerlebens viel über uns lernen.

Wo hakt's im Bett?

Die Ursachen für einen nicht gelingenden Kontakt beim Sex sind individuell verschieden. Vielleicht hat ein Mensch ohnehin seine Not mit nahen Begegnungen, vielleicht hat er aufgrund seiner Geschichte Ängste oder hohe Erwartungen, vielleicht ist er aber auch nicht im Kontakt mit sich und seinen Bedürfnissen und verlangt sich im Bett eine Leistung ab.

Vielleicht doch das Ufer wechseln?

Von entscheidender Bedeutung ist es auch, dass wir unsere sexuelle Orientierung und auch das Geschlecht leben können, dem wir uns zugehörig fühlen. Schwul, lesbisch oder transident zu sein kann eine Wunde sein - auch in Zeiten schwuler Spitzenpolitiker, lesbischer Bundesrichterinnen und transidenter Leistungssportler.

Es kann dauern, die eigene Liebesweise oder geschlechtliche Identität anzunehmen. Manchmal bricht diese Wunde auch wieder auf, wenn wir in eine Krise kommen. Und sie kann die Krise verschärfen.