Schlafstörungen

Wer einmal längere Zeit Schlafstörungen hatte, der weiß: Schlaf ist unglaublich wichtig, und ein Mensch leidet sehr darunter, wenn er über längere Zeit nicht mehr gut schlafen kann! Denn wenn wir schlafen, erholen wir uns von den Anstrengungen und Belastungen unseres Lebens, gewinnen neue Kraft, verarbeiten die vielen Erlebnisse und Lernfortschritte des Tages und bauen sie in unser Gehirn ein.

Ursache oft im seelischen Bereich

Infolgedessen kann es zu einer großen körperlichen und seelischen Belastung werden, wenn wir über längere Zeit nicht mehr einschlafen können, nachts lange wach liegen oder morgens sehr früh aufwachen. In vielen Fällen ist die Ursacheeineseelische Schieflage: Wir haben Sorgen oder Ängste, verbrauchen zu viel Kraft und haben zu wenig Ressourcen oder wir leiden an einer Depression.

Ich kann nicht schlafen! Was soll ich tun?

Einerseits ist es da hilfreich zu akzeptieren, dass es durchaus normal ist, wenn wir nicht jede Nacht acht Stunden lang durchschlafen. Andererseits können wir aber auch lernen, uns mit Entspannungsverfahren oder ROMPC® (siehe „Trauma“) die nötige Bettschwere zu verschaffen und zu einer „Schlafhygiene“ gelangen. Und nicht zuletzt kann es wichtig sein sich anzuschauen, welche seelische Schieflage zu unseren Schlafproblemen führt.

Vielleicht doch eine Pille?

Schlafmittel aus der Apotheke (mit und ohne Rezept) können eine kurzfristige Hilfe sein, nach relativ kurzer Zeit aber entsteht oft (z.B. bei Benzodiazepinen) eine körperliche Abhängigkeit, und man hat ein zusätzliches Problem. Der Entzug ist dann meist unerfreulich.

Ein paar Tipps, die gesundes Schlafen erleichtern können:

  • Richten Sie Ihr Schlafzimmer gemütlich ein! Sorgen Sie für Ruhe, die richtige Temperatur und Dunkelheit
  • Schlafrituale signalisieren dem Organismus, dass jetzt die Nachruhe kommt
  • regelmäßige Schlafenszeiten und nicht zu spät zu Bett gehen
  • Im Schlafzimmer sind fernsehen, streiten, essen, arbeiten oder telefonieren tabu
  • Es kann hilfreich sein, das Bett für Schlaf und Sex zu reservieren und alle anderen Tätigkeiten anderswo auszuüben, auch Lesen)
  • Körperliche Bewegung am Tag
  • Gehen Sie erst schlafen, wenn Sie sich müde fühlen
  • Autogenes Training, Imaginationsübungen, Meditation, Progressive Muskelentspannung (nach Jacobson) oder eine Selbstbehandlung mit ROMPC (erklärt z.B. in Thomas Weil, Endlich frei von Stress - Innere Blockaden lösen mit ROMPC)
  • unmittelbar vor dem Schlafen heiß Duschen, Baden oder eine Tasse Tee trinken (das anschließende Abkühlen des Körpers wirkt schlafanstoßend)
  • Nachts nicht auf die Uhr schauen (das stresst eher)
  • sich beim Einschlafen darauf konzentrieren, ruhig zu atmen und die Körperöffnungen wie Lippen und Anus zu entspannen
  • ätherisches Zirbenöl (gewonnen aus dem Holz der Zirbelkiefer) unterstützt einen erholsamen Schlaf. Wenige Tropfen etwa auf ein kleines Tonschälchen oder ein Stück Stoff geben und auf den Nachttisch stellen
  • Falls Sie nach etwa 20-30 Minuten nicht eingeschlafen sind, sollten Sie aufstehen und erst wieder ins Bett gehen, wenn Sie müde sind und das Gefühl haben, jetzt schlafen zu können. Falls Sie wieder nicht schafen können, stehen Sie wieder auf! Nicht sich ewig im Bett hin und her wälzen! Versuchen Sie, es gelassen hinzunehmen, dass Sie gerade nicht schlafen können

Was dem erholsamen Schlaf schadet:

  • jede Form von Stress, Aufregung oder Ärger
  • Kaffee (4-8 Stunden vorher)
  • Alkohol in den Stunden vorher
  • üppige Mahlzeiten (bis etwa 3 Stunden vorher)
  • Rauchen (1-2 Stunden vorher)
  • helles Licht, v.a. Bildschirme (1-2 Stunden vorher). Für Computer und Handys gibt es Programme, die die Farbtemperatur des Bildschirms der Tageszeit anpassen, z.B. f.lux

Weitere Infos:

www.schlafgestoert.de
www.dgsm.de