Trauma

Hier erfahren Sie, wie ein Trauma "funktioniert" und wie es Traumata mit der Therapiemethode ROMPC an den vorsichtig "Kragen" geht.

Traumata sind "schreibgeschützt"

Traumatische Erfahrungen sind besonders hartnäckig in unserem Gehirn "einprogrammiert". Sie sind gewissermaßen schreibgeschützt und deshalb für Psychotherapie nicht leicht erreichbar. Die Biologie hat das "absichtlich" so eingerichtet, weil es ums Überleben geht: Denn traumatische Erlebnisse sind immer - gefühlt oder tatsächlich - mit Lebensgefahr verbunden.

Traumata sind "Verarbeitungsfehler" des Gehirns

Damit sie dem Menschen in Zukunft möglichst erspart bleiben, werden diese Erfahrungen im limbischen System des Gehirns besonders gut aufbewahrt und an bestimmte Reize ("Trigger") gekoppelt, die sofort große Angst auslösen sollen. Das limbische System schlägt bei diesen Reizen auch dann Alarm, wenn gar keine wirkliche Gefahr besteht. Wir vermeiden dann sogar Dinge, die für uns eigentlich wichtig sind, z.B. die Nähe zu anderen Menschen.

Klopfen von Meridianpunkten kann aus dem Trauma helfen

Ein Trauma ist meist sehr quälend für die Betroffenen. Es macht hilflos und oft sehr verzweifelt. Manche traumatisierte Menschen fürchten sich vor den traumatischen Inhalten so sehr, dass sie sogar Psychotherapie vermeiden. Ein schonendes und gleichzeitig wirksames traumatherapeutisches Verfahren ist ROMPC. Es kombiniert beziehungsorientierte Elemente mit Klopfakupressur.

Denn das Klopfen von Meridianen verschafft Zugang zum limbischen System und kann den enormen Stress, der mit dem Trauma verbunden ist, sofort abmildern und auch langfristig den "Trigger" vom Stress entkoppeln: Belastende Gefühle wie Angst, Wut oder Scham werden damit nicht mehr automatisch vom Trigger ausgelöst. Ein schneler Weg ist das aber auch nicht - vor allem dann wenn wir die Traumata in der Kindheit oder sogar in früher Kindheit erfahren haben.

Wie ich die Traumatherapiemethode ROMPC anwende, das erfahren Sie in diesem Fachartikel mit mehreren Beispielen.

Traumatisierte brauchen Geduld

Je komplexer und früher im Leben ein Trauma desto komplexer ist allerdings auch die Behandlung, weil es sich oft aus vielen Schichten und Aspekten zusammensetzt. Da brauchen wir mitunter Geduld. Recht gut beschreibt das das folgende Gedicht von Ricarda Huch:

Nicht alle Schmerzen sind heilbar

Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen
Sich tiefer und tiefer ins Herz hinein,
Und während Tage und Jahre verstreichen,
Werden sie Stein.

Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre,
Sie scheinen zerronnen wie Schaum.
Doch du spürst ihre lastende Schwere
Bis in den Traum.

Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
Die Welt wird ein Blütenmeer.
Aber in meinem Herzen ist eine Stelle,
Da blüht nichts mehr.